Ich hatte im Zusammenhang mit meiner Helm-Bestellung kurz von meinem Unfall berichtet. Mitte April wurde ich in einer 30 Zone von einem Auto erfasst. Der Fahrer wollte aus einer Einfahrt heraus auf die Straße einbiegen, auf der ich unterwegs war. Ich habe mich vor einem Linienbus befunden und ich hatte den Eindruck, das der Fahrer noch schnell vor dem Bus einscheren wollte, um sich nachher nicht dahinter einordnen zu müssen. Nun ja! Ich wurde trotz eingeschalteter Beleuchtung und Warnweste übersehen und von „der Straße geschoben“. Dabei ist mir glücklicherweise nichts geschehen und es blieb beim „Blechschaden“.
Trotzdem ist man dann aber so derart Adrenalin-Überschüttet, das man sein rationales Denken „abschaltet“. Wir sind beide stehen geblieben und der Fahrer hat sich erst mal nach meinem Wohlbefinden erkundigt. Mir ging es gut und ich hatte (wie auch schon erwähnt) keine Verletzungen und bin auch nicht zum Sturz gekommen. Auf dem ersten Blick hatte mein Fahrrad eine Macke am Gepäckträger und an einer Seitenstrebe des Schutzbleches. Das Auto kam mit ein paar schwarzen Lackspuren am Frontspoiler davon.
Ich fragte dann nach dem Führerschein des Fahrers und fotografierte diesen mit meinem Smartphone. Wir einigten uns darauf, das ich das Fahrrad in der Werkstatt vorstellen wollte und bei weiteren Schäden auf den Fahrer zukommen wollte. Und dann trennten sich unsere Wege.
Als aufmerksamer Leser fragen sie sich sicherlich ob das alles war? Nun ja! Wie schon erwähnt, stand ich so unter einem solchen Adrenalin-Schub, das ich vergessen hatte nach Adresse und Telefonnummer zu fragen. Immerhin habe ich mir das Kennzeichen merken können. Das alles kam mir erst in den Sinn, als ich mit dem Rad bei meiner Dienststelle angekommen war.
Was also machen, wenn man vergessen hat die Daten aufzunehmen??? Eine gute Bekannte gab mir einen super Hinweis. Es gibt den „Zentralruf der Autoversicherer“. Hier kann man unter einen kostenfreien Rufnummer rund um die Uhr anrufen und bekommt Informationen zur gegnerischen KFZ-Haftpflichtversicherung. Was braucht man dazu: Kennzeichen des Unfallgegners, Datum des Unfalls und das Unfall-Land.
Ich habe also dort angerufen und den Sachverhalt geschildert. Neben den geforderten Daten, wurden auch noch ein paar meiner Daten aufgenommen und dann wurde mir die gegnerische Versicherung genannt. Und nicht nur das! Es wurde sogar versucht, mich direkt mit der Versicherung telefonisch zu verbinden. Da die Leitung jedoch besetzt war, gab man mir die Telefonnummer.
Dort habe ich dann später noch mal angerufen und konnte den Unfall melden. Zwischenzeitlich hatte mein Unfall-Gegner aber auch schon den Schaden gemeldet. So bekam ich schnell und unkompliziert eine Bearbeitungsnummer und konnte das weitere Vorgehen planen. Ich habe das Rad zu einem Kostenvoranschlag zu meinem Händler gebracht und diesen dann zur gegnerischen Versicherung geschickt (zusammen mit Fotos vom beschädigten Rad und einer Kopie der Originalrechnung). Heute kam die Reparatur-Freigabe und nun muss ich mich noch ein wenig gedulden.
Glücklicherweise ist nichts am Rahmen verzogen. Es musste nur eine leichte „Acht“ entfernt werden. Zusätzlich gibt es einen neuen Gepäckträger und ein neues Schutzblech (da die Strebe nicht einzeln zu bekommen ist).
Beitragsbild: Foto von David Bartus von Pexels