Erste Erfahrungen mit dem neuen LUMOS Helm


Nachdem der Helm nun angekommen und eingerichtet ist, wird es Zeit für einen ersten tiefer gehenden Eindruck.

Lieferung:

Die Lieferung erfolgte in einem einfachen gelben Karton der Firma LUMOS. Hier findet man dann auch schon die Information, dass der Helm für Erwachsene ist mit einem Kopfumfang von 54 bis 62 cm und 450 Gramm wiegt Innen befindet sich dann der Helm (nochmals in einer Tüte verpackt), die Fernbedienung für die Fernbedienung, das Ladekabel sowie drei Anleitungen zum Helm und dessen Nutzung.

Die Anleitungen:

Alle drei Dokumente sind in englischer Sprache. Dies haben schon viele Nutzer vor mir angesprochen. Nun ja! Wenn man den deutschen Markt erobern möchte, dann sollte man auch eine deutsche Anleitung dabei sein. Es ist aber auch kein Beinbruch, da die Anleitung in einem verständlichen Englisch geschrieben und gut zu verstehen ist. Grafiken unterstützen dem geschriebenen Text. Es ist aber eigentlich auch intuitiv zu bedienen und sollte keine Probleme machen. Leider wird hier auch nur auf die App von Apple hingewiesen.

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Das Zubehör:

Das Ladekabel ist gut einen Meter lang. An einem Ende befindet sich ein USB Anschluss und an der anderen Seite der Anschluss für Helm und Fernbedienung. Diese Seite kann man mit einer Schutzkappe verschließen, so dass nichts an die Kontakte kommt. Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang. Heutzutage hat man meist eine USB-Ladestation oder diverse Netzteile für Handy und Co.

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Die Fernbedienung (für den Blinker):

Diese ist extra in einem kleinen Karton verpackt. Sie besteht aus drei Teilen: einem Kratz-Schutz für den Lenker, der Basisplatte und dem Bedienelement. Das Bedienelement „dreht“ man und kann es so von der Basisplatte entfernen. Auf der Rückseite befindet sich der Anschluss für das Ladekabel. Oben sind zwei „Taster“ mit der Bezeichnung L(inks) und R(echts). Diese lassen sich einfach bedienen. Sobald man einen Taster gedrückt hat, leuchtet das Feld. Bei nochmaligen Druck deaktiviert man es wieder. Eine Warnblinkfunktion gibt es nicht. Zur Montage sind vier Gummiringe beigefügt. So lässt sich die Basisplatte mit dem Kratz-Schutz einfach am Lenker montieren. Man sollte jedoch daran denken (mindestens) die Bedieneinheit abzunehmen, wenn man sein Fahrrad längere Zeit unbeobachtet stehen lässt. Sonst könnte ein „Jäger und Sammler“ dieses Teil schnell demontieren.

Der Helm:

Nun zum wichtigsten Teil der Lieferung, dem Helm. Ich habe mich für den kobaltblauen Helm entschieden. Der schwarze Helm war mir zu dunkel für den Straßenverkehr und der gelbe bzw. limefarbene Helm zu grell. Die Farbe ist wirklich gut. Es ist in matt gehalten und überzieht den gesamten Helm. Auf der linken Seite ist der Schriftzug des Herstellers aufgebracht.

Es gibt 20 über den kompletten Helm verteilte Lüftungsschlitze, um im Sommer nicht so schnell ins Schwitzen zu kommen. Einige dieser Schlitze haben an den Übergängen von der blauen Kunststoffschale zum Styroporinnenteil scharfe Kanten. Eine Insektenschutz-Netz oder ein Sonnenschutz-Visier findet man hier nicht. Ebenso fehlt das „Multi-Directional Impact Protection System“ kurz MIPS. Bis auf den fehlenden Insektenschutz ist dies ist aber auch auf der Seite von LUMOS unter den FAQ´s zu lesen. Innen sind zur Polsterung Schaumstoff-Brücken angebracht. Diese kann man zur Reinigung herausnehmen, da sie mit Klettverschlüssen angebracht wurden. Der Kinnriemen hat den üblichen Klickverschluss. Er ist einfach einzustellen und was mir dabei gefällt, ist das meine Ohren nicht damit in Berührung kommen. Was jedoch fehlt ist eine Polsterung an der Kinnpartie, wo der Verschluss liegt. Um den Helm an den Kopfumfang anzupassen findet man hinten ein gut zu erreichendes und bedienendes Einstellrad. An diesem Band befinden sich auch noch mal zwei reflektierende Aufkleber und der Lumos Schriftzug, sowie der Hinweis auf die „First Edition“.

Was das Gewicht angeht, so gehen die Zahlen ein wenig auseinander. Auf der Verpackung und einem Aufkleber im Helm selber wird das Gewicht mit 450 Gramm angegeben. Die Homepage von LUMOS erklärt, dass die früheren Helme ein Gewicht von 440 Gramm haben und die neueren Helme um die 380 Gramm wiegen. Ich habe daraufhin meinen Helm auf die Waage gelegt. Dieser wiegt 433 Gramm. Also alles in Ordnung. Inwieweit die Zahlen so auseinandergehen bleibt ein Geheimnis von LUMOS. Es lässt vermuten, dass Akku und Hardware ausgetauscht wurden. Ein Aufkleber in meinem Helm informiert mich über die Seriennummer und das Produktionsdatum (18.10.2017).

Vorne befinden sich zehn LED´s für die helle weiße Beleuchtung. Beim Blinkvorgang leuchten bzw. blinken auf der entsprechenden Seite fünf LED´s orange und die anderen weiterhin weiß. Auf der Rückseite befinden sich mittig 18 rot leuchtende LED´s. Laut Lumos sind es nur 16 LED´s. Direkt daneben sind je 11 LED´s welche entweder beim Blinken orange leuchten, oder als Bremslicht fungieren und dann rot aufleuchten. Die transparente Abdeckung der LED´s ist wasserdicht. Um die LED´s zu aktivieren drückt man auf den Knopf an der Rückseite des Helmes. Hier befindet sich auch der Anschluss für den Ladestecker.

Die APP:

Die Lumos App findet man kostenlos in Apples App Store und bei Google Play unter dem Namen „Lumos Helmet“. Leider ist auch die App nur in englischer Sprache. Zu Beginn kann man bei Lumos ein Benutzerkonto anlegen. Dazu muss man seine Email-Adresse eingeben und ein Passwort vergeben. Es wird dann ein Konto angelegt, wo man seine Fahrten dokumentieren kann. Es besteht aber keine Konto-Pflicht. Zu Beginn muss man seinen Helm mit dem Handy koppeln. Dazu schaltet man den Helm ein aktiviert die Bluetooth-Funktion an seinem Handy. Ich habe meinen Helm mit meinem Iphone X gekoppelt. Dies ging schnell und ohne Probleme. Als erstes wurde ich auf eine neue Firmware für den Helm aufmerksam gemacht, welche ich dann sofort geupdatet habe. Leider ist bei der Apple App nicht zu erkennen, welche Firmware installiert ist. Ich habe in anderen Berichten gesehen, das man auf in der App von Google die Firmware-Version einsehen kann. In meiner Apple App kann ich diversen Untermenüs einiges einstellen: Batteriestandsanzeige, Tourenaufzeichung, Unit Einstellung, Synchronisierung der Daten mit Apple Health oder mit Strava, Pieps-Signale beim Blinken, Bremslichtfunktion und das Firmware-Update. Daneben findet sich noch ein „Setup Tutorial“ und das „Watch App Setup“.

Im „Dashboard“ kann man seine zurückgelegten Kilometer einsehen (wenn man die Aufzeichnung aktiviert hat) und den Batteriestand des Helms und der Fernbedienung kontrollieren. Wenn man sich dann angemeldet hat, kann man unter „Profil“ seine Daten einsehen.

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Die Einrichtung:

Wie schon am Anfang erwähnt ist die Einrichtung intuitiv. Man kann aber auch „Getting Started“ Hinweisblatt zur Hand nehmen. Auf die Einrichtung selber bin ich ja schon eingegangen. Ein Handy ist theoretisch nicht notwendig. Die Funktionen lassen sich mit dem Ein- und Ausschalter am Helm und der Fernbedienung bedienen. Trotzdem würde ich jedem raten, den Helm nur mit einem Handy und der dazugehörigen App zu betreiben, um alle Einstellungen nutzen zu können.

Die Beleuchtungs-Modi:

Durch einmaliges kurzes Drücken aktiviert man den Helm. Dabei hört man einen kurzen Hinweiston. Nun kann man durch wiederholtes kurzes drücken zwischen drei Modi auswählen: Dauerlicht, kurzes Blinken, oder langes Blinken. Der Blinker selber wird durch die Fernbedienung aktiviert und deaktiviert. Wenn man den Blinker nutzt, wird man auch akustisch durch Pieps-Töne darauf aufmerksam gemacht. So kann man auch nicht vergessen, diesen wieder abzuschalten. Wie schon erwähnt unterstützt der Helm auch ein Bremslicht. Diese geht jedoch nur in Kombination mit der Fernbedienung. Vor dem Fahrtantritt muss man aber einmalig die Fernbedienung aktivieren, damit die Bremslicht-Funktion funktioniert.  Hier ist ein Bewegungssensor eingebaut, der Bremsmanöver erkennt und dann das Bremslicht aktiviert. In der Realität ist dies aber nicht immer adäquat umgesetzt. Man kann zwar in der App die Sensibilität einstellen, aber eine 100%tige Erkennung ist nicht gegeben.

Grundsätzlich weist Lumos darauf hin, dass der Blinker nicht das Handsignal bei Abbiegen ersetzt! Und als Radfahrer sollte man sich bewusst machen, dass man trotz auffälliger Beleuchtung nicht immer von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird!

Akku-Kapazität und Ladedauer:

Hier kann ich erst einmal nur auf Daten von LUMOS zurückgreifen. Für die Aufladung des Helms werden zwei Stunden angegeben. Die Fernbedienung braucht ein bis zwei Stunden. Dies sei auch abhängig von der Ladestrom-Stärke. Bei Dauerlicht soll der Akku drei Stunden halten und bei Blinklicht sechs Stunden. Die Fernbedienung muss laut Lumos je nach Nutzung je nach Nutzung nach einer Woche oder spätestens nach einem Monat aufgeladen werden. Beim Ladevorgang leuchtet der Helmknopf rot. Bei vollständiger Aufladung wird dieser dann grün. Ebenso ist es bei der Fernbedienung, wo der rechte Taster dementsprechend leuchtet. Hat man die Akkuanzeige auf seinem Handy mal nicht in Sichtweite, warnt der Helm selber vor einem niedrigen Akkustand. Wenn nur noch für 30 Minuten „Saft“ da ist, beginnt der Helmknopf rot zu blinken. Kurz vor Abschaltung hört man mehrere Signaltöne in kurzer Folge.

Tragekomfort:

Nun ja! Da kann ich noch nicht so viel sagen. Ich habe den Helm erst seit gestern. Nachdem ich ihn mir eingerichtet habe, bin ich eine Weile damit herumgelaufen. Heute habe ich ihn zum ersten Mal auf dem Rad getragen. Bei 19 Grad Celsius und Sonne habe ich ein paar Kilometer zurückgelegt. Ich habe vorher den Gurt ein wenig modifiziert. Dazu habe ich von meinem alten Helm ein Schutzpolster vom Verschluss entfernt und am Lumos Helm befestigt. Die Bänder sind schnell eingestellt und der Helm lässt sich mit dem Drehrad problemlos an meinem Kopfumfang anpassen. In Vergleich zu meinem alten Helm ist der Lumos Helm gute 190 Gramm schwerer. Dies sollte man sich von Anfang an bewusst machen. Ich habe schon Berichte gelesen, wo Träger des Lumos Helmes über Nackenschmerzen geklagt haben, weil sie an Kreuzungen den Kopf immer wieder zu Ampeln hochheben mussten. Natürlich ist das eine subjektive Wahrnehmung. Ich habe heute auf alle Fälle keine Nackenschmerzen bekommen. Der Helm sitzt gut und hinterließ keine Druckspuren. Die Belüftung ist in Ordnung. Es war aber auch noch nicht richtig heiß. Hier werde ich noch weitere Erfahrungen posten.

bisheriges FAZIT:

Wer meine bisherigen Beiträge auf meinem Blog gelesen konnte auch lesen, dass ich mir im Januar ein E-Bike zugelegt habe und im April von einem Auto angefahren wurde. Ich wollte mehr für meine Sicherheit tuen und da bin ich auf den Lumos Helm aufmerksam geworden. Hier hat mir besonders die Beleuchtung mit den integrierten LED´s gefallen. Sie ist auffälliger als bei manch anderen Helm. Dort ist meist nur eine kleine LED am Hinterteil eingebaut. Gerade in den „dunklen“ Jahreszeiten, ist dies meiner Meinung nach ein nicht zu verachtender Vorteil. Entweder Dauerbeleuchtung oder schnelles bzw. langsames Blinklicht. Die Blinker- und Bremslicht Funktion sehe ich als zusätzliche Features, die zumindest für Aufmerksamkeit sorgen. Der Helm hat schon diverse Preise gewonnen und auch in Punkto Sicherheit kann er überzeugen.

Es gibt aber auch ein paar Punkte, bei denen LUMOS nachbessern könnte:

  • Nachrüstung eines Insektenschutzes
  • ein gepolsterter Riemen- bzw. Verschluss-Schutz
  • scharfe Kanten an den Helmlüftungen „entschärfen“
  • eine deutsche Bedienungsanleitung
  • eine deutschsprachige App
  • bessere Magnetverschlüsse für das Ladekabel
  • eine Firmware-Review (was hat sich geändert)
  • die Möglichkeit die Beleuchtung über die App ein- und auszuschalten
  • ein austauschbarer Akku

Gerade bei einem Preis von gut 179,00 Euro überlegt man es sich mehrfach, ob man sich diesen Helm zulegt. Da sollte man dann auch was erwarten dürfen. Was 2015 mit einem Kickstarter Projekt gestartet ist, ist nun auf dem Markt angekommen. Seit kurzem wird der Helm auch über die Apple Stores in Deutschland verkauft. Die Kooperation hat aber auch seine Vorteile für Apple Nutzer. So wurde unter anderem ein Feature auf die Apple Watch übertragen. So lässt sich seit neustem der Blinker mit der Watch aktivieren. Dazu programmiert man die entsprechenden Gesten und kann dann durch Armbewegung die Blinker aktivieren und auch wieder deaktivieren. Dies muss ich noch ein wenig mehr testen und werde dann auch berichten.

Ich habe den Helm mit 15% Rabatt bei dem deutschen Onlinehändler Helmheld aus Bautzen erworben. Einen besseren Preis habe ich bisher nicht gefunden. Generell denke ich aber, dass sich da noch was ändern sollte, um den Helm auch der breiten Masse zugänglich zu machen.

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UPDATE vom 28.05.2018 im neuem Blogbeitrag: „Eine Woche mit dem Lumos Helm unterwegs, ein Zwischenbericht“

UPDATE vom 25.11.2018l im neuen Blogbeitrag: Probleme mit dem LUMOS Helm / UPDATE 25.11

 

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7 Gedanken zu “Erste Erfahrungen mit dem neuen LUMOS Helm

  1. Carsten Blotenberg schreibt:

    Habe mir gestern einen lumos helm gekauf
    Habe die App im Play store runtergeladen aber der Helm lässt sich nicht mit dem Samsung Handy verbinden Mission Control läuft seit dem Abend helmaccu ist leer ?

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