Die Halde Haniel liegt „fast“ vor unserer Haustür. Daher waren wir auch schon einmal das ein oder andere Mal dort und haben sie „bestiegen“. Mit einer Höhe von 159 Metern (184,9 Meter über N.N.) gehört sie zu einer der höchsten Halden im Ruhrgebiet. Zu finden ist sie in Bottrop (an der Grenze zu Oberhausen-Königshardt). Wir fahren zumeist zum Wohngebiet Birkhahnstraße / Kleekampstraße, wo ein Parkplatz zu finden ist. Hier ist auch der Start eines Kreuzweges (15 Stationen), welcher sich über Serpentinen bis hin zu einem großen Kreuz unterhalb des „Gipfels“ zieht.
Der geschotterte Weg ist gut zu gehen. Zum größten Teil ist man durch Bäume und Sträucher auch vor der Sonne geschützt. Unterwegs kann man dann an den Stationen der Kreuzwege verweilen. Hier finden sich dann Ausstellungsstücke aus dem Bergbau. Informationstafeln informieren den interessierten Besucher über das Stück und so bekommt man nebenbei Wissen aus dem Bergbau vermittelt.
Zwischenzeitlich kann man auch schon mal den ein oder anderen Blick durch die Bäume auf die Umgebung werfen und bemerkt schnell, dass die Übersicht immer besser wird. Kurz vor dem „Gipfel“ lichten sich die Bäume und Sträucher. Die ein oder andere Grünfläche lädt zum verweilen ein. Hier findet sich dann auch ein großes Holzkreuz und ein Altar. Dies wurde beim Besuch des Papstes 1987 errichtet.
Nun hat man dann auch schon einen Blick auf den „Gipfel“ und kann den letzten Rest gemütlich angehen. Aufpassen sollte man auf die wagenmutigen Mountain-Biker, die den direkten Weg hinab vom Gipfel nehmen und dabei schon mal ordentlich fahrt aufnehmen. Da diese „Abfahrt“ auch über den Fußweg gehen kann, sollte man immer ein offenes Auge haben.
Diverse Hinweisschilder weisen nun den Weg zur Bergarena und den Totems. Die Vegetation wird nun immer dürftiger und dann steht man vor der „großen Suppenschüssel“. Diesen Eindruck hatte ich beim ersten Anblick des Amphitheaters. Es hat mehrere Steinränge und auch einen Treppenaufgang. Sanitäre Einrichtungen oder eine Schutzhütte sucht man vergebens. Wahrscheinlich werden diese nur bei besonderen Veranstaltungen aufgestellt, die hier hin und wieder auch einmal stattfinden.
Nach Süden hin ist der Berg noch einmal aufgeschüttet und bildet eine Art Wind- oder Sonnenschutz für das Amphitheater.
Auf diesem „Wall“ finden sich dann die Totems (alter Bahnschwellen). Große bunte Holzpfeiler, die eindrucksvoll und halbkreisförmig um diesen Wall herumziehen und den höchsten Punkt der Halde bilden.
Von hier aus hat man dann den besten Rundblick auf die Umgebung und ein paar Ruhrgebietstädte. In der Ferne kann man dann auch den Tetraaeder, das Centro Oberhausen und auch die Arena auf Schalke erkennen, die ebenfalls empfehlenswerte Ziele sind.
Hier oben gibt es keine Sitzbänke. Man kann sich aber an die Totems setzen und ein wenig den Wind um die Nase pfeifen lassen. Oder einfach an den Rand setzen und die Aussicht genießen, bevor es dann wieder den Berg hinunter geht. Zeitlich sollte man für den Aufstieg und Abstieg gute zwei Stunden einplanen.
Zum Schluss noch ein kleines Video.
Ein Gedanke zu “auf die Halde Haniel…”