Ende des Steinkohlenbergbaus am 21.12. in Bottrop
Christiane Niesel aus Bochum hatte vor ein paar Wochen eine Idee. „Wie können wir den Bergleuten zeigen, dass viele Menschen an sie denken?“, fragte sie sich mit Blick auf den 21.12.2018. An diesem Tag wird auf der Zeche Prosper-Haniel in Bottrop das letzte Stück Steinkohle aus einem deutschen Bergwerk gefördert. Mit dem Gedanken, ein Licht zum Abschied in ihr Fenster zu stellen, wandte sich Christiane Niesel an das WDR Studio Essen.
Die Schablone ist hier zu finden.
Daraus entstand die Aktion #lichtbeidernacht: Möglichst viele Menschen sollen sich daran beteiligen. Um das Licht im Fenster von Weihnachtsschmuck zu unterscheiden, können Sie hier die Schablone für einen Förderturm herunterladen und ausdrucken. Ausgeschnitten und ins Fenster geklebt, kann ein Licht die Gedanken an den Bergbau dann am Vorabend des endgültigen Kohle-Abschieds zeigen.
Christiane Niesel ist familiär mit dem Bergbau verbunden. Ihr Großvater war Steiger auf einer Bochumer Zeche. Sohn Lukas hat sie mit der Begeisterung angesteckt. Er liebt die Geschichten seines Uropas Kurt. Unter anderem die, als ihn ein anderer Kumpel unter Tage gerettet hat, als er sich an einem Stromkabel verletzt hatte.
Text des Steigerlieds
Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt, schon angezündt.
Hat’s angezündt, ’s wirft seinen Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht
ins Bergwerk ein, ins Bergwerk ein.
Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut‘ sein,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht
aus Felsgestein, aus Felsgestein.
Der eine gräbt das Silber, der andere gräbt das Gold.
Und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht
dem sein sie hold, dem sein sie hold.
Ade, Ade! Herzliebste mein!
Und da drunten in dem tiefen, finstren Schacht bei der Nacht,
und da drunten in dem tiefen, finstren Schacht bei der Nacht,
da denk ich dein, da denk ich dein.
Und kehr‘ ich heim zur Liebsten mein,
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht:
Glück auf, Glück auf! Glück auf, Glück auf!
Wir Bergleut‘ sein, kreuzbrave Leut‘,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht,
denn wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht
und saufen Schnaps, und saufen Schnaps!