Afrika ist ein Land der Gegensätze. Antje Waldschmidt nimmt den Leser mit auf ihre dreiwöchige Reise durch vier Länder des südlichen Kontinents. Was sie dabei erlebt, erfährt der interessierte Leser im Klappentext.
The english version of the text can be found below.
Klappentext:
Was verbindet den rüpelhaften Südafrikaner Jan, die männerfixierte Niederländerin Gimenne, den baggernden Mosambikaner Romeo, den romantischen Johannes aus Simbabwe und den verrückten US-Sambier George? Sie alle sind Teil einer wundervollen Reise durch das südliche Afrika. Die einprägsamen Begegnungen, kleinen Anekdoten und Missgeschicke werden humorvoll erzählt. Dabei bedient sich die Autorin typischer Klischees, mit denen afrikanische Länder südlich der Sahara häufig behaftet sind und bricht sie ironisch. Gleichzeitig gibt sie einen authentischen Bericht ihrer Reise, um den Leser auf unterhaltsame Weise mit den Besonderheiten der einzelnen Regionen vertraut zu machen.
Das vor mir liegende Taschenbuch hat 287 Seiten. Das Cover zeigt ein Foto von Antje Waldschmidt auf „ihrem Weg“ durch die Landschaft Afrikas. Diesen Weg findet man auf einer kleinen illustrierten Grafik zu Beginn des Buches. Das Buch besteht aus einzelnen Kapiteln, welche die unterschiedlichen Reiseziele umschreiben. Zum Ende finden sich zwei Seiten mit Begriffserklärungen, auf denen die Autorin landestypische Begriffe erklärt. Vereinzelt sind auch Fotos der Autorin im Buch zu finden, welche nur einen kleinen Eindruck von der faszinierenden Natur geben können. Wer mehr Fotos sehen möchte, kann sich diese auf der Homepage der Autorin ansehen.
Wie schon im Klappentext zu lesen, nimmt Antje Waldschmidt den Leser mit auf eine individuelle Reise durch ein wirklich besonderes Land. Oftmals abseits der typischen Touristen-Attraktionen lässt sie sich auf ein nicht alltägliches Abenteuer ein. Sie schaut dabei hinter „die Kulissen“ und berichtet von Ihren Erlebnissen und Erfahrungen. Dabei nutzt sie einen unverschnörkelten, klaren Schreibstil der mich als Leser angesprochen und mitgenommen hat. So bin ich gut in das Buch „reingekommen“ und konnte problemlos in eine mir fremde Welt „eintauchen“.
Wie sagt Tom Hanks als Forrest Gump noch so schön „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie was man kriegt.“ Und genauso ergeht es der Autorin auf ihrem Weg durch die einzelnen Länder Afrikas. Sie hat zwar einen Reiseplan, lässt sich aber immer wieder auf Land und Leute ein. Und gerade das macht das Buch so interessant. So ist sie z.B. unterwegs in landestypischen Fahrzeugen, um den Menschen näher zu kommen. Auch wenn es nicht immer bequem ist. Frei nach dem Motto „Enge fördert Gemeinschaft“.
Ihre Tour hat sie vorher geplant, muss sich jedoch aber damit arrangieren, dass ihr Reiseführer nicht immer auf dem aktuellen Stand ist und sie auch mal eine andere Unterbringung suchen muss. Dabei verzichtet sie aber auf Nobelherbergen und kommt in einfachen Pensionen bzw. Hotels unter. Oftmals bekam ich bei den Beschreibungen der Unterbringung eine leichte Gänsehaut, wenn ich lesen musste, in welchem Zustand sie die ein oder andere Schlafgelegenheit vorfand. Hier zeigt sich aber auch, dass die Autorin nichts schönreden wollte.
Meist war sie mit Sonnenaufgang schon auf dem Weg, um die Locations auf sich wirken zu lassen. Und dabei fand ich mich in meinen ersten Worten Afrika als Land der Gegensätze“ bestätigt. Neben Cafés (die mit europäischen Szene-Lokalen standhalten können), Kolonialstädten mit beeindruckenden Gebäuden, traumhaft weißen Sandstränden, gibt es auch das Afrika der Korruption, der müllverschmutzten Straßen und der Kinder, welche nicht zur Schule gehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Antje Waldschmidt spricht diese Themen unvoreingenommen an und versucht diese unter anderem mit geschichtlichen und aktuellen politischen Hintergründen zu erklären.
Nicht nur das hat mir an dem Buch gefallen. Sie lässt auch die Menschen zu Wort kommen, denen sie unterwegs begegnet ist. Dazu gehören nicht nur Reisende aus unterschiedlichen Ländern, sondern auch Einheimische. So entwickeln sich interessante Gespräche, wobei auch verschiedene Kulturen und deren Ansichten aufeinanderprallen. Dies musste auch der im Klappentext angesprochene Romeo erfahren. Als blonde, hochgewachsene, junge Frau erregte sie dessen Aufmerksamkeit. Daraus ergab sich ein recht langes Gespräch, welches meiner Meinung nach ein wenig zu „überzogen“ war. Woher der Buchtitel „Kein Tee mit Mugabe“ kommt, wird erst zum Ende der Reise verraten. Offen bleibt aber dabei, ob das nur ein Traum ist oder eine tatsächliche Begebenheit.
Alles in allem lernt der Leser das südliche Afrika aus der Sicht der Autorin kennen. Hier kommt ihre Liebe zu den Menschen und der Natur zur Geltung. Der individuelle Blick auf das Besondere, das nicht Alltägliche. Kurz der Griff in eine „Schachtel Pralinen“.
Kein Tee mit Mugabe: Mit dem Rucksack durch das südliche Afrika (Land&Stadt / Reise- und Landschaftbeschreibungen) (Deutsch) Taschenbuch – 18. April 2019
- Taschenbuch: 287 Seiten
- Verlag: edition oberkassel; Auflage: 1 (18. April 2019)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3958131735
- ISBN-13: 978-3958131736
- Größe und/oder Gewicht: 12,1 x 2,5 x 19,3 cm
- Link zu Amazon
zur Autorin:
Antje Waldschmidt, 1984 geboren, studierte Sozialwissenschaften in Barcelona, Berlin, Potsdam und Stellenbosch. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag zog es die gebürtige Berlinerin erstmals in die Welt hinaus – auf vier Jahre Spanien folgten mehrere Jahre in Südafrika, Namibia, Kenia, Mexiko, Hong Kong, der Türkei, dem Vereinigten Königreich und Argentinien. Zuerst lernte sie diese Orte durch ihre Arbeit als Model und ihr ehrenamtliches Engagement in verschiedenen sozialen Projekten kennen, doch schon bald entdeckte sie ihre Liebe zum Schreiben. Ihr erstes Buch, der Reiseroman „Kein Tee mit Mugabe“, erschien 2019. Mittlerweile arbeitet sie als freie Autorin und Journalistin.
Noch heute bereist Waldschmidt die Welt am liebsten mit Rucksack und Notizbuch, stets offen für inspirierende Begegnungen und Geschichten – aber auch dafür neue Perspektiven einzunehmen und Erlebtes kritisch zu hinterfragen. Wenn sie sich nicht gerade auf einer einsamen Insel, den Bergen oder im Dschungel verliert, lebt sie mit ihrem Hund bei ihrer Familie am grünen Rand von Berlin.
Auf ihrem Blog Antje´s Oasis schreibt die Autorin über ihre zahlreichen Trips um die Welt und reflektiert über ihre Reisen, Begegnungen und das Leben.
Homepage der Autorin:
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Das Buch wurde von uns vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Rezensionen spiegelt meine/ unsere eigene Meinung zu dem Buch wieder. Wenn mir was nicht gefallen sollte, so schreibe ich dies auch nieder. Die Fotos stammen aus meiner Kamera. Für das Beitragsbild habe ich ein Foto der Autorin mit eingearbeitet. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Welcome on my blog
Africa is a land of contrasts. Antje Waldschmidt takes the reader on a three-week journey through four countries of the southern continent. The interested reader can read about her experiences in the blurb.
Blurb:
What connects the boorish South African Jan, the man-fixated Dutch woman Gimenne, the dredging Mozambique Romeo, the romantic John from Zimbabwe and the crazy US-Sambian George? They are all part of a wonderful journey through Southern Africa. The memorable encounters, little anecdotes and misadventures are told in a humorous way. The author makes use of typical clichés with which sub-Saharan Africa is often afflicted and breaks them ironically. At the same time, she gives an authentic account of her journey to familiarise the reader with the special features of the individual regions in an entertaining way.
The paperback in front of me has 287 pages. The cover shows a photo of Antje Waldschmidt on „her way“ through the African landscape. This path can be found on a small illustrated graphic at the beginning of the book. The book consists of single chapters, which describe the different destinations. At the end there are two pages with explanations of terms, on which the author explains typical terms of the country. Occasionally there are also photos of the author in the book, which can only give a small impression of the fascinating nature. If you would like to see more photos, you can view them on the author’s homepage.
As you can already read in the blurb, Antje Waldschmidt takes the reader on an individual journey through a really special country. Often away from the typical tourist attractions, she takes the reader on an unusual adventure. She takes a look behind the scenes and reports about her experiences and adventures. She uses an uncomplicated, clear style of writing that has appealed to me as a reader and has taken me with it. This is how I „got into“ the book and was able to „dive“ into a world that was foreign to me.
As Tom Hanks says as Forrest Gump, „Life is like a box of chocolates – you never know what you’re gonna get.“ And so it goes with the author as she travels through the different countries of Africa. Although she has a travel plan, she always gets involved with the country and its people. And that’s what makes the book so interesting. For example, she travels in vehicles typical of the country to get closer to the people. Even if it is not always comfortable. True to the motto „Closeness promotes community“.
She has planned her tour beforehand, but has to come to terms with the fact that her travel guide is not always up to date and she has to look for other accommodation. However, she does without noble hostels and stays in simple pensions or hotels. Often I got a light goose skin when I read the descriptions of the accommodations, when I had to read in which condition she found one or the other sleeping place. But here it also shows that the author did not want to gloss over anything.
Mostly she was already on her way with sunrise to let the locations have an effect on her. And I found myself confirmed in my first words „Africa as a land of contrasts“. Apart from cafés (which can hold their own with European scene locations), colonial cities with impressive buildings, gorgeous white sandy beaches, there is also the Africa of corruption, garbage-strewn streets and children who don’t go to school to earn a living. Antje Waldschmidt addresses these issues in an unbiased way and tries to explain them with historical and current political backgrounds, among other things.
This is not the only thing I liked about the book. She also lets the people she met along the way have their say. These include not only travellers from different countries, but also locals. In this way, interesting conversations develop, whereby different cultures and their views collide. The Romeo mentioned in the blurb also had to experience this. As a blonde, tall, young woman she caught his attention. This resulted in a quite long conversation, which was in my opinion a bit too „overdrawn“. Where the book title „No tea with Mugabe“ comes from is only revealed at the end of the journey. But it remains open if this is only a dream or an actual event.
All in all, the reader gets to know Southern Africa from the author’s point of view. Here her love for people and nature comes into its own. The individual view on the special, the not everyday. In short, the grip on a „box of chocolates“.
To the author:
Antje Waldschmidt, born in 1984, studied social sciences in Barcelona, Berlin, Potsdam and Stellenbosch. Shortly before her 18th birthday, the Berlin-born artist first went out into the world – four years in Spain were followed by several years in South Africa, Namibia, Kenya, Mexico, Hong Kong, Turkey, the United Kingdom and Argentina. First she got to know these places through her work as a model and her voluntary involvement in various social projects, but she soon discovered her love for writing. Her first book, the travel novel „No Tea with Mugabe“, was published in 2019 and she now works as a freelance author and journalist.
Waldschmidt still prefers to travel the world with a backpack and a notebook, always open to inspiring encounters and stories – but also to take on new perspectives and critically question what she has experienced. When she is not lost on a desert island, in the mountains or in the jungle, she lives with her dog with her family on the green outskirts of Berlin.
On her blog Antje’s Oasis the author writes about her numerous trips around the world and reflects on her travels, encounters and life.