Corona hinterlässt seine Spuren überall. So auch in den Freizeitparks der Republik. Im November haben wir uns wieder einen Saisonpass (Silber) zugelegt. Für uns eine praktische Anschaffung, da wir in der Nähe wohnen und einfach mal vorbeifahren können.
The english version of the text can be found below.
In diesem Jahr durfte der Park jedoch nicht wie gewohnt öffnen. Durch den Corona-Lockdown mussten sich die Besucher gedulden. Nach den ersten Lockerungen im öffentlichen Raum, waren nun auch die Freizeitparks an der Reihe. Es ist natürlich eine Herausforderung für die Verantwortlichen des Parks und der Stadt Bottrop, die Hygiene- und Abstandsregelungen umzusetzen.
So dauerte es bis Ende Mai, bis alles geregelt und natürlich auch durch Behörden abgenommen und freigeben wurde. Die Besucherzahlen mussten reduziert werden und es musste auch eine Nachverfolgung bei einer möglichen Infektion gegeben sein. Im Lokalradio war zu erfahren, dass man nur 20% der normalen Kapazitäten in den Park lassen wollte. Auf der Homepage wurde ein extra Portal eingerichtet, auf dem man sich 24 Stunden vor einem Besuch anmelden musste. Für die Saisonkarteninhaber werden täglich ein bestimmtes (jedoch nicht offiziell bekanntes) Kontingent an Karten reserviert. Die anderen Karten gehen in den Verkauf. Immerhin lebt der Park ja auch von diesen Einnahmen.
Quelle: Radio Emscher Lippe vom 29.05.2020
Das Portal sollte am 26.05. die Reservierungen ermöglichen. Es dauerte aber dann noch zwei Tage, bis es funktionierte. Freitag vor Pfingsten ging es dann los. Wir mussten aber erst einmal sehen, wie wir unsere Karten aktivieren konnten. Der Support war am Anfang sehr gefragt und so dauerte es eine Weile, bis wir dies für uns klären konnten. Der Park hat dann auch noch die Option eingeführt, den alten 2019er Pass an einer der Tageskassen verlängern zu lassen, ohne dass man sich am Visitor-Center für ein Foto und eine neue Karte anstellen musste.
Diese Möglichkeit haben wir dann am vergangenen Freitag genutzt. Die Kasse bietet die Möglichkeit täglich von 12.00 bis 16.00 Uhr an. Wir waren um 14.00 Uhr dort und es war wirklich „unheimlich“ leer. Wer den Park kennt, kennt auch den gefüllten Kassenbereich. Das zeigte sich auch schon auf den halb gefüllten Parkplätzen, an denen wir mit unseren Fahrrädern vorbeikamen. Die Aktivierung unserer Karte ging schnell. Es wurde nur ein 2020 Hologramm-Kleber über die 2019 geklebt und unsere Bestell-Unterlagen entgegengenommen.
Laut einer Email vom Park könnten wir dann am Folgetag eine Reservierung für den kommenden Tag vornehmen. Sprich: frühestens am Sonntag für den Montag oder einen folgenden Tag. Ich habe es dann doch eher versucht und hatte Erfolg. Heute Morgen haben wir dann um 10.30 Uhr noch für den heutigen Tag bekommen und haben sofort zugeschlagen. Auf dem Portal werden die freien Kontingente angezeigt und im weiteren Prozess gibt man dann seine E-Mail-Adresse, die Anzahl der Karten und die Kartennummern. ein. Anschließend noch seine Adresse und eine Telefonnummer. Danach ist die Bestellung abgeschlossen und man bekommt per Email seine Zugangsdaten zugeschickt. Hier ist dann der Besuchstag hinterlegt, die Kartennummer und ein Barcode.
Also Tasche packen, rauf auf unsere Räder und los zum Park. So wie am Vortag war es auch heute am Eingangsbereich relativ leer. Die Wege sind durch Gitterabsperrungen vorgegeben. So werden hinein- und herausgehende Besucher getrennt. Unsere Karte reichte zum Scannen aus. Niemand wollte den Ausdruck sehen. Und schon waren wir im Park.
In bestimmten Bereichen gibt es eine Maskenpflicht. Dazu gehören unter anderem der Eingangsbereich bis zum Brunnen, alle Shops und Innenbereiche, Toiletten und auf den Attraktionen. Ansonsten die üblichen Hygienerichtlinien, wobei die Abstandsregel gelebt wird. Auf dem Boden sieht man immer wieder Markierungen und eine Wegeführung. Aufgestellte Schilder machen immer wieder auf die besondere Situation aufmerksam, wie auch Durchsagen auf deutsch, englisch und holländisch. „Special Cleaning Crews“ laufen mit einer Sprühflasche und einem Tuch durch den Park und reinigen Tische und Griffe von Fahrgeschäften. Selbst auf den Toiletten kann man sich nicht zu nahe kommen. Hier scheint alles gut durchgedacht und umgesetzt.
Die einzelnen Fahrgeschäfte verzichten auf die Pre-Shows und man kommt auf kürzesten Weg zur Attraktion. Auch hier wird auf die Abstandsregeln geachtet. Entweder durch Markierungen, Durchsagen und direkten Hinweisen von Mitarbeitern. Aber wie immer finden sich hier auch Menschen, die sich nicht so daranhalten und mit Mitarbeitern in die Diskussion gehen. Und ja, es gibt auch Besucher, die den Sinn eine Mund-Nasen-Schutzmaske (kurz MNS) nicht verstehen. Sie bedecken zwar den Mund, lassen die Nase jedoch rausschauen. Als ob da keine Viren entfleuchen können.
Auf den Fahrgeschäften bleibt jede zweite Reihe frei. Einige Attraktionen haben nicht geöffnet. So zum Beispiel das Kino, was aber durchaus nachvollziehbar ist. Ebenso ist die Stunt Show pausiert, wie auch die tägliche Parade. In den Shops und Restaurants (wo es auch Desinfektionsmittel/Spender gibt) gibt es ebenfalls eine maximale Zugangsbeschränkung. Einige Bänke und Tische wurden entfernt, um die Ansammlung von Gruppen zu vermeiden. Die Wartezeiten am Sonntag waren auszuhalten und gingen je nach Beleibtheit der Fahrgeschäfte von ein paar Minuten bis 45 Minuten bei StarTrek.
Alles in allem ist das Konzept gut geplant und umgesetzt. Für den Park ist es eine große Herausforderung und wohl auch mit finanziellen Einbußen einhergehend. Wenn man den Zahlen des Lokalradios geht, fehlen täglich 80% der Besucher und somit auch die entsprechenden Einnahmen. Dies wurde jedoch bisher nicht in der Presse diskutiert.
Den Besuchern geht es aber nicht anders. Man kann nicht einfach mal so vorbeifahren und den Park besuchen. Es sind definitiv Einschränkungen vorhanden, mit denen der Besucher sich arrangieren muss. Bei uns Saisonpassinhaber wurde die vorher fehlende Zeit hinten aufgerechnet. So können wir 2021 noch bis Ende Mai in den Park. Die einmalige kostenlose Mitnahme einer weiteren Person pro Ticket funktioniert auch nicht. Alternativ kann man bei der Anmeldung über die Homepage Begleitpersonen für 26,00 Euro (statt 50,00 Euro) hinzu buchen. Im Park selber überkommt einen ein komisches Bauchgefühl. Es fehlt einfach die typische Atmosphäre.
Wie es weitergeht, hängt unter anderen an der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie. Hier kann nur spekuliert werden, ob zum Beispiel die Besucherregelung gelockert wird. In Hinblick auf das im Herbst anstehende „Halloween-Event“ habe ich ehrlich gesagt meine Bedenken. Wie soll sich die Situation ändern, wenn schon jetzt viele Besucher sich nicht konsequent an die Masken- und Abstandspflicht halten. Dies kann man aber auch in ganz Deutschland beobachten. Ich arbeite im Krankenhaus und habe täglich mit der gelockerten Besucherregel und deren Problemen zu tun. Hier erlebt man Sachen, die man sich nicht vorgestellt hätte, wie Ignoranz, Arroganz, Leugnung… Viele Wissenschaftler rechnen im Herbst mit einer steigenden Infektionszahl, da man sich dann wieder häufiger in geschlossenen Räumen aufhält, wo sich der Virus schneller übertragen lässt. Ich hoffe auf eine Verbesserung der Situation, habe aber keine „Glaskugel“ zu Hause.
Die Fotos stammen aus meiner Kamera. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Welcome on my blog
Corona leaves its mark everywhere. So also in the amusement parks of the Republic. In November we got a season pass (silver) again. For us a practical purchase, because we live nearby and can just drive by.
But this year the park was not allowed to open as usual. Because of the Corona-Lockdown the visitors had to be patient. After the first loosening of the public space, it was now the turn of the amusement parks. It is of course a challenge for the people in charge of the park and the city of Bottrop to implement the hygiene and distance regulations.
So it took until the end of May until everything was regulated and of course also approved and released by the authorities. The number of visitors had to be reduced and there also had to be a follow-up in case of a possible infection. The local radio announced that only 20% of the normal capacity was allowed into the park. A special portal was set up on the homepage, where one had to register 24 hours before a visit. For the season ticket holders a certain (but not officially known) contingent of tickets is reserved daily. The other tickets go on sale. After all, the park lives from this income.
The portal should make the reservations possible on 26.05. But then it took two days until it worked. Friday before Whitsun we started. But first we had to see how we could activate our tickets. The support was very much in demand at the beginning and so it took a while until we could clear this for us. The park also introduced the option to have the old 2019 pass extended at one of the ticket offices without having to queue at the visitor center for a photo and a new card.
We used this option last Friday. The cash desk offers the possibility daily from 12.00 to 16.00 o’clock. We were there at 14.00 o’clock and it was really „eerily“ empty. Who knows the park, knows also the filled cash area. This was already apparent on the half-filled parking lots, which we passed with our bikes. The activation of our card was fast. Only a 2020 hologram sticker was stuck over the 2019 and our order documents were accepted.
According to an email from the park we could then make a reservation for the next day the following day. That means: at the earliest on Sunday for Monday or the following day. I tried it more and was successful. This morning at 10.30 a.m. we got a reservation for today and immediately made our move. On the portal the free quotas are shown and in the further process you enter your e-mail address, the number of cards and the card numbers. Then you enter your address and a telephone number. Afterwards the order is completed and you will receive your access data by email. Here you will find the day of your visit, the card number and a barcode.
So pack your bag, get on our bikes and go to the park. Like the day before it was relatively empty at the entrance area. The ways are given by grid barriers. This is how visitors entering and leaving the park are separated. Our map was sufficient for scanning. Nobody wanted to see the printout. And already we were in the park.
In certain areas there is a mask obligation. These include the entrance area up to the fountain, all shops and indoor areas, toilets and on the attractions. Otherwise the usual hygiene guidelines, whereby the rule of distance is lived. On the floor you can see markings and a route guidance again and again. Signs are put up to draw attention to the special situation, as well as announcements in German, English and Dutch. „Special Cleaning Crews“ run through the park with a spray bottle and a cloth and clean tables and handles of rides. Even in the toilets one cannot get too close to each other. Here everything seems to be well thought out and implemented.
The individual rides do without the pre-shows and you get to the attraction by the shortest way. Also here the distance rules are observed. Either by markings, announcements and direct instructions from staff. But as always, there are also people who don’t stick to the rules and enter into discussions with employees. And yes, there are also visitors who do not understand the meaning of a mouth and nose protection mask (MNS for short). They cover the mouth, but let the nose look out. As if no viruses can escape.
On the rides every second row remains free. Some attractions are not open. For example the cinema, which is quite understandable. The stunt show is also paused, as is the daily parade. In the shops and restaurants (where there is also disinfectant/dispenser) there is also a maximum access restriction. Some benches and tables have been removed to avoid the accumulation of groups. The waiting times on Sunday were bearable and ranged from a few minutes to 45 minutes at StarTrek, depending on the crowdedness of the rides.
All in all, the concept is well planned and implemented. It is a great challenge for the park and probably also entails financial losses. If you look at the figures of the local radio station, 80% of the visitors are missing every day and therefore also the corresponding income. However, this has not yet been discussed in the press.
But the visitors are no different. One cannot just drive by and visit the park. There are definitely restrictions with which the visitor must come to terms. With us season pass holders the time previously missing was added up at the back. So in 2021 we can still visit the park until the end of May. The one-time free entrainment of one additional person per ticket does not work either. Alternatively you can book accompanying persons for 26,00 Euro (instead of 50,00 Euro) when you register on the homepage. In the park itself you get a strange gut feeling. The typical atmosphere is simply missing.
How things will continue depends, among other things, on the further development of the Corona pandemic. Here one can only speculate whether, for example, the visitor regulations will be relaxed. With regard to the upcoming „Halloween event“ in autumn, I honestly have my reservations. How is the situation going to change, if already now many visitors do not consistently adhere to the mask and distance regulations. But this can also be observed all over Germany. I work in a hospital and have to deal with the relaxed visitor rule and its problems every day. Here one experiences things one would not have imagined, like ignorance, arrogance, denial… Many scientists expect the number of infections to increase in autumn, because people will be in closed rooms more often, where the virus can be transmitted faster. I hope for an improvement of the situation, but I do not have a „glass ball“ at home.