In einer meiner letzten Rezensionen habe ich ja schon geoutet, das ich „Zombie-Geschichten“ mag. Neben den Fernsehserien „The Walking Dead“, „Fear the Walking Dead“ oder „Z-Nation“ mag ich auch noch diverse Spielfilme. Bevor ich mir jedoch die Serien und Filme angesehen habe, habe ich mir die Bücher zu „The Walking Dead“ durchgelesen, sowie die „Black Tide Rising“ Serie von John Ringo. Ich meinen Rezensionen habe ich nun auch dieses Genre hinzugefügt und habe mit meiner ersten Rezension das Buch „Dead Mountain“ von Stefan Barth vorgestellt.
Nun habe ich im Rahmen einer neuen Leserunde bei LovelyBooks für ein weiteres Buch beworben und wurde glücklicherweise ausgewählt. Es handelt sich um das Buch mit dem Titel „Virus Z – Kreuzfahrt des Grauens“ von der Autorin Rebecca van Deyk. Bei der Bewerbung ist mir zuerst das Cover ins Auge gefallen. Ein hervorragend gemachtes Coverbild, welches schon einen guten Eindruck davon gibt, was dem Leser im Buch erwarten wird. Das eingebetete YouTube Video hat mich dann mit dem Klappentext vollkommen überzeugt:
Klappentext:
Auf einer Kreuzfahrt nach Hawaii wird ein in einem kleinen Schlauchboot treibender, bewusstloser Mann an Bord der MS Discovery III genommen. Kurz nach dem er auf der Krankenstation verstorben ist, geschehen seltsame Morde an Bord und die Menschen geraten in Panik, als der Schiffsarzt einen seltsamen Virus entdeckt, den er geheim zu halten versucht, während er sich immer weiter ausbreitet. Als dem Kapitän des Schiffes keine Anlegeerlaubnis für Hawaii erteilt wird, verzweifeln die übrig gebliebenen Passagiere und versuchen zu überleben, bis die ihnen versprochene Hilfe der CDC eintrifft. Ein Wettlauf gegen Zeit und Tod beginnt. Die Journalistin Victoria hat ihre Zweifel an einer Rettung und deckt ein grauenvolles Geheimnis auf, das auch sie betrifft und ihr ganzes bisheriges und zukünftiges Leben in Frage stellt.
Eine nie dagewesene Zombie-Apokalypse. Eingepfercht im Bauch eines Ozeanriesens, tausende von Passagieren, darunter eine junge Journalistin mit ihrem Freund, und ein gestrandeter Zombie, der mit seinem Biss alle ins Jenseits befördern kann. Ein skrupelloser Arzt, die CDC und eine verängstigte Journalistin, die sich nicht nur vor den Untoten in Acht nehmen muss. Jeder ihrer Jäger hat einen anderen, eigenen Grund sie zu jagen. Eine kurzweilige Story, die in ihren Gruselmomenten von einigen Schmunzlern oder Momenten der Entspannung abgelöst wird. Lange zu Atem kommt man allerdings nicht.
Die Geschichte hat mich an die John Ringo Reihe erinnert, in der sich unter anderem die Überlebenden einer Zombie Apokalypse auf Schiffen sammeln und weitere Schiffe von Zombies befreien. Was noch bei kleinen Booten recht einfach vonstatten geht, wird bei großen Passagierschiffen zu einem lebensgefährlichen Einsatz.
Im Grunde genommen umschreibt der Klappentext schon die wichtigsten Inhalte des Buches, so das ich darauf gar nicht mehr großartig eingehen möchte. Vielmehr möchte ich auf den Schreibstil der Autorin eingehen.
Sofort zu Beginn konfrontiert Rebecca von Deyk dem Leser mit dem ihm bevorstehenden Schrecken. Dabei beschreibt sie einen Zombie Angriff und dessen Folgen ohne ein „Blatt vor den Mund“ nehmen. Wer diese Szene schon zu authentisch findet und sich ein „Würgen“ verkneifen muss, sollte am besten schon nicht weiterlesen. 🙂 Liebhaber der Serie „The Walking Dead“ werden davon begeistert sein.
Der Schreibstil hat mich von Anfang an angesprochen. Der Leser wird (meiner Meinung nach) von der Autorin nach einem „Paukenschlag-Auftakt“ langsam in die Geschichte eingeführt. Man lernt die Protagonisten und deren Hintergründe kennen. Dabei handelt es sich nicht um Superhelden oder Einzelkämpfer. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Und gerade diese zwischenmenschlichen Beziehungen machen eine gute Zombie-Story aus.
Anders als in anderen Geschichten, erfährt der Leser im Buch, wie es zu dieser Apokalypse gekommen ist. Auch hier geht es wieder um Macht und Geld. Selbst vor Mord wird nicht zurückgeschreckt, wenn man Sachen geheim halten möchte bzw. einen „Erfolg“ zu erreichen. Oftmals sind die Überlebenden noch gefährlicher als die Zombies selbst! Ein Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche.
Es gibt aber auch den ein oder anderen Kritikpunkt, den ich gerne ansprechen möchte. So hat mich z.B. die Darstellung des Schiffsarztes hat mich ein wenig irritiert. Auf der einen Seite wird er clever und abgebrüht hingestellt und auf der anderen Seite vergißt er aber auch mal eine Tür zu schließen oder seine Gedanken zu Ende zu bringen. Das passt nicht immer zueinander, öffnet aber den Zombies „Tür und Tor“. Dann wird auch angesprochen, das die Protagonisten ein wenig auf ihr Geld achten, auf der anderen Seite aber mit dem Handy telefonieren oder über das mobile Netz Daten abrufen. Gerade auf Kreuzfahrtschiffen, ist dies mit immensen Kosten verbunden.
Abgesehen von den wenigen Kritikpunkten hat mich das Buch aber überzeugt und ich habe es innerhalb weniger Tage „verschlungen“. Die Geschichte ist ansprechend, das Setting klaustrophobisch verpackt und die Zombies werden gut in Szene gesetzt. Man stellt sich die Frage, wie man selber in einer solchen Situation reagiert hätte. Wäre man in der eigenen Kabine geblieben oder hätte man versucht sein Leben zu retten und vom Schiff zu kommen. Die Angriffs- und „Fress“-Szenen der Zombies sind gnadenlos umschrieben und nichts für zart besaitete Leser. Hier wird nicht zwischen jungen und alten Passagieren unterschieden. Jeder ist sich selbst der Nächste und der Argwohn unter den sich verschanzenden Kleingruppen ist hoch. In vielen Abschnitten werden die Schicksale vereinzelter Passagiere umschrieben, ohne jedoch die Protagonisten außer acht zu lassen. Zum Ende hin wirkt es, als hätte man als Leser auch den Überblick verloren und würde in den Strudel der Panik hineingezogen.
Rebecca van Deyk hat vor diesem Roman schon zwei Kurzgeschichten veröffentlicht und sich mit der Thematik auseinandergesetzt. Weitere Bücher im Horror und Thriller Genre sind in Arbeit.
Virus Z – Kreuzfahrt des Grauens (Rebecca van Deyk)
- Format: Kindle Edition
- Dateigröße: 1168 KB
- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 519 Seiten
- Verlag: Independently published (20. Februar 2019)
- Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
- Sprache: Deutsch
- ASIN: B07NVYQCFW
- Text-to-Speech (Vorlesemodus): Aktiviert
-
X-Ray: Nicht aktiviert
- Word Wise: Nicht aktiviert
- Screenreader: Unterstützt
- Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert
- Link zu Amazon
- Taschenbuch: 519 Seiten
- Verlag: Independently published (20. Februar 2019)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 1797504711
- ISBN-13: 978-1797504711
- Größe und/oder Gewicht: 12 x 3,3 x 19 cm
- Link zu Amazon
Wer noch weitere Informationen über Rebecca van Denk lesen möchte, kann sich auf diesen Links informieren:
https://www.rebecca-van-deyk.de
(HINWEIS: ALS AMAZON-PARTNER VERDIENE ICH AN QUALIFIZIERTEN KÃUFEN. AMAZON UND DAS AMAZON-LOGO SIND WARENZEICHEN VON AMAZON.COM, INC. ODER EINES SEINER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN.)
Das Buch wurde mir von der Autorin zu einer Rezension zu Verfügung gestellt. Dafür möchte ich mich bei ihr bedanken. Ich suche mir die Bücher selber aus und die Rezensionen spiegeln meine eigene Meinung zu dem Buch wieder. Wenn mir was nicht gefallen sollte, so schreibe ich dies auch nieder.
Hallo Andreas,
ich selbst lese keine Zombiebücher, schaue aber sehr wohl Serien wie The Walking Dead oder Fear the Walking Dead an. Allerdings bin ich immer auf der Suche nach guter Lektüre für meinen Mann.Das, was du über Virus Z schreibst hört sich sehr gut an. An Zombiegeschichten finde ich auch gerade die zwischenmenschlichen Abgründe, die sich bei den Überlebendenen auftun, interessant. Ich freue mich, dass es der Autorin gelungen ist gerade diesen Punkt gut auszuarbeiten. Schade ist natürlich, dass es kleine Logiklücken gibt. Aber wenn es sich hier nur um die genannten Beispiele handelt, kann man, so denke ich, darüber hinwegschauen. Vielen Dank für diese interessante Buchvorstellung. Das Buch werde ich gleich mal weiterempfehlen :o)
Liebe Grüße
Tanja
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Hallo Tanja,
erst einmal Danke für Deine Feedback. Das Buch ist wirklich toll geschrieben. Die „Logiklücken“ habe ich mit der Autorin angesprochen. Victoria kann ihre Handyrechung über ihren Dienstgeber abrechnen und Michael hat als Arzt ebenfalls ein ausreichendes Einkommen. Vielleicht wird da in einer zukünftigen Neuauflagen drauf hingewiesen. Was die Cleverness des Schiffsarztes angeht, so ist er halt nicht perfekt und macht auch mal den ein oder anderen Fehler.
Gruß,
Andreas
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