Vor ein paar Wochen hat mich der Autor Juan Arte angeschrieben und angefragt, ob ich sein neues Werk „Pyramidenspiel“ lesen und rezensieren wolle. Die Begleitworte und der Klappentext haben mich direkt angesprochen und er hat mir daraufhin die E-Book Version seines Romans zu Verfügung gestellt. Anfangs hatte ich darum gebeten, mir etwas Zeit zum Lesen und Schreiben der Rezension einzuräumen. Als ich dann aber mit dem Lesen angefangen habe, konnte es ehrlich gesagt nicht aus der Hand legen. Seit ein paar Tagen habe ich es nun schon durch und muss sage, es hat mich begeistert und was noch viel mehr wiegt, zum Nachdenken angeregt.
The english version of the text can be found below
Klappentext:
Europa, 2084
Über die Hälfte der Weltbevölkerung ist einer Seuche zum Opfer gefallen. Die Überlebenden suchen Sicherheit und Bequemlichkeit in den Segnungen der Technik. Doch die implantierten Chips kontrollieren nicht nur die Vitalwerte und wer in der eigenen Wohnung ein- und ausgeht. Skrupellose Konzernbosse und korrupte Politiker haben das Spiel auf ein neues Level gehoben. Künstliche Intelligenz verfolgt jeden Schritt der Bürger und wertet die Daten zur Erstellung eines perfiden Sozialratings aus. Privatsphäre ist Geschichte. Wer mehr Punkte hat, ist der bessere Mensch.
Die wenigen, die sich weigern, bei diesem Spiel mitzumachen, führen ein gefährliches Leben als Außenseiter. Als der geordnete Alltag des Héctor García López aus den Fugen gerät, beginnt er allmählich, sein Dasein in Frage zu stellen. Wird er zum Zünglein an der Waage im verzweifelten Kampf der letzten freien Menschen gegen den totalen Überwachungsstaat?
Eine packende Dystopie für kritische Denker – und alle, die es noch werden wollen!
Wie schon erwähnt, liegt mir der Roman als E-Book Variante vor. Das Taschenbuch wird ca. 300 Seiten stark sein und ab dem 15.01.2022 in den Verkauf gehen. Neben Pro- und Epilog hat das Buch insgesamt 45. Kapitel. Jedes Kapitel wird mit einem Zitat einer bekannten Persönlichkeit eingeleitet. Und wie soll es auch sein, hier ist auch George Orwell zu finden:
„Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.“
Quelle: 1984 (George Orwell)
Der Roman spielt im Jahr 2084. Der Prolog führt den Leser in die Geschichte ein und greift dafür auf ein Ereignis aus dem Jahr 2065 zurück. Die einzelnen Kapitel sind chronologisch aufgebaut und mit einem Datum und/ oder dem Ort des Geschehens versehen. Hin und wieder geht es auch mal „ein paar Stunden“ zurück. Es kommt aber durch den strukturierten Aufbau zu keinerlei Irritationen. Der Leser lernt das zukünftige Leben der Menschen in London kennen. Die Welt hat sich verändert. Viele Menschen sind während einer Pandemie verstorben. Die Überlebenden nutzen modernste Technik, um sich das Leben so einfach wie möglich zu machen. So gibt es zum Beispiel autonom fahrende Fahrzeuge, um die Umwelt zu schonen. Die Wichtigste und im Roman in den Mittelpunkt gestellte technische Errungenschaft, ist ein implantierter Chip. Dieser wird unter anderem zur Kommunikation, zum Bezahlen, für den Zugriff auf das Internet und viele andere Dingen genutzt. Jeder Mensch hat einen solchen implantierte Chip und wird damit zum Herdentier in der Gesellschaft. Neben diesem Chip gibt es klar definierte Gesetze und Regeln. Diese definieren auch den sozialen Auf- oder auch Abstieg.
Juan Arte nutzt einen einfachen und flüssigen Schreibstil. Ich konnte mich, wie Anfangs schon erwähnt, schnell in die Geschichte einlesen und das Buch nicht aus der Hand legen. Das liegt auch daran, dass die einzelnen Kapitel die richtige Länge haben und die Protagonisten gut in Szene gesetzt werden. Inhaltlich wechseln sich intelligente herausfordernde Gespräche mit spannenden Action Sequenzen ab. Die „Chiplosen“ mit ihrem Anführer „Che“ wollen zur ursprünglichen Gesellschaft zurück, stossen dabei aber auf Widerstand der führenden Elite.
Mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten. Als ich las, dass die Geschichte im Jahr 2084 spielt, musste ich sofort an George Orwells Roman „1984“ denken. George Orwell schrieb seinen Roman zwischen 1946 bis 1948. Es erschien dann im Juni 1949. In dem dystopischen Roman beschreibt Orwell (eigentlich Eric Arthur Blair), einen totalitären Überwachungsstaat im Jahr 1984. Der vor mir liegende Roman greift das Thema einer dystopischen Zukunft exzellent auf und setzt dieses in erschreckender Weise in das teilweise heute schon mögliche technische Szenario um. Natürlich ist da auch schon eine gehörige Portion Science-Fiction enthalten, aber solche visionären Zukunftsaussichten hatte auch schon George Orwell aufgegriffen. Es regt zum Nachdenken über unsere Gesellschaft und dessen Werte und Normen an. Wohin führt uns die Technisierung und die jetzt schon mögliche Überwachung?
Pyramidenspiel: Ein Roman über die gechippte Gesellschaft – Juan Arte
Kindle:
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- Sprache: Deutsch
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- Gleichzeitige Verwendung von Geräten: Keine Einschränkung
- Text-to-Speech (Vorlesemodus): Aktiviert
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- Verbesserter Schriftsatz: Aktiviert
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- Seitenzahl der Print-Ausgabe: 277 Seiten
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Taschenbuch:
zum Autor:
Juan Arte ist das Pseudonym eines österreichischen Autors, der in den 1980er-Jahren in Wien aufwuchs und derzeit hauptberuflich als Beamter tätig ist. Bei Pyramidenspiel handelt es sich um seinen Debütroman. Neben dem Lesen und Schreiben von Büchern begeistert sich Juan Arte für Reisen mit seiner Familie, Tennis und Pokern.
Zur Entstehungsgeschichte: „Ich hatte vor einigen Jahren einen Traum über eine Zukunft, in der alle Menschen gechippt sind. Ich stand um 6 Uhr morgens auf und schrieb schnell 2 Seiten auf, um es nicht zu vergessen, da ich die Handlung total spannend fand. Da ich immer schon mal ein Buch schreiben wollte, habe ich die vergangenen zwei Jahre genutzt, um das Ganze zu Papier zu bringen. Ich hatte am Schluss auch Unterstützung durch eine Lektorin, damit sich das Buch auch flüssig liest. Die Hauptthematik des Buches ist ähnlich wie bei Orwell, die Nutzung moderner Technik für einen Überwachungsstaat und die Frage, was Freiheit bedeutet und inwiefern sie überhaupt erreichbar ist. Das Thema Impfung kommt gar nicht vor, die Pandemie ganz am Rande (aber eher als Erklärung für das Bevölkerungssterben). Der Roman versteht sich aber dennoch als system- bzw gesellschaftskritisch, ohne aber von irgendeiner politischen Strömung vereinnahmt werden zu wollen, sondern eher in einer allgemeingültigen Art und Weise, quasi losgelöst von der „Tagespolitik“. Bei mir bekommen sozusagen alle politischen Strömungen ihr Fett weg :)“
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Das Buch wurde von uns vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Rezensionen spiegelt meine/ unsere eigene Meinung zu dem Buch wieder. Wenn mir was nicht gefallen sollte, so schreibe ich dies auch nieder. Für das Beitragsbild habe ich ein Foto von Pexels (Pixabay) mit eingearbeitet. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.
Welcome on my blog
A few weeks ago, the author Juan Arte wrote to me and asked if I would like to read and review his new work „Pyramid Game“. The accompanying words and the blurb appealed to me directly and he then provided me with the e-book version of his novel. Initially, I had asked to be given some time to read and write the review. But once I started reading it, I honestly couldn’t put it down. I’ve been through it for a few days now and I have to say that it has thrilled me and, what’s even more important, made me think.
Blurb:
Europe, 2084
More than half of the world’s population has fallen victim to a plague. The survivors seek safety and comfort in the blessings of technology. But the implanted chips control more than just vital signs and who goes in and out of one’s home. Unscrupulous corporate bosses and corrupt politicians have raised the game to a new level. Artificial intelligence tracks citizens‘ every move and evaluates the data to create a perfidious social rating. Privacy is history. Whoever has more points is the better person.
The few who refuse to play along with this game lead a dangerous life as outsiders. When Héctor García López’s orderly everyday life is thrown out of joint, he gradually begins to question his existence. Will he tip the scales in the desperate struggle of the last free people against the total surveillance state?
A gripping dystopia for critical thinkers – and all those who want to become one!
As already mentioned, the novel is available to me as an e-book variant. The paperback will be about 300 pages and will go on sale from 15.01.2022. Besides the prologue and epilogue, the book has a total of 45 chapters. Each chapter will be introduced with a quote from a well-known personality. And how could it be, George Orwell is also found here:
„He who controls the past controls the future. He who controls the present controls the past.“
Source: 1984 (George Orwell)
The novel is set in the year 2084. The prologue introduces the reader to the story, and for this it draws on an event from the year 2065. The individual chapters are structured chronologically and given a date and/or the location of the event. Every now and then it goes back „a few hours“. However, the structured structure does not cause any irritation. The reader gets to know the future life of the people in London. The world has changed. Many people have died during a pandemic. The survivors use the latest technology to make their lives as easy as possible. For example, there are autonomous driving vehicles to save the environment. The most important technical achievement, which is the focus of the novel, is an implanted chip. This is used for communication, payment, access to the internet and many other things. Every person has such an implanted chip and thus becomes a herd animal in society. In addition to this chip, there are clearly defined laws and rules. These also define social advancement or relegation.
Juan Arte uses a simple and fluent writing style. As I mentioned at the beginning, I was able to get into the story quickly and could not put the book down. This is also because the individual chapters are the right length and the protagonists are well presented. In terms of content, intelligent challenging conversations alternate with exciting action sequences. The „chipless“ with their leader „Che“ want to return to the original society, but encounter resistance from the leading elite.
I do not want to reveal more at this point. When I read that the story takes place in 2084, I immediately thought of George Orwell’s novel „1984“. George Orwell wrote his novel between 1946 and 1948, and it was published in June 1949. In the dystopian novel, Orwell (actually Eric Arthur Blair) describes a totalitarian surveillance state in the year 1984. The novel in front of me takes up the theme of a dystopian future excellently and translates it in a frightening way into the technical scenario that is already partly possible today. Of course, there is a good portion of science fiction in it, but George Orwell had already taken up such visionary prospects for the future. It makes us think about our society and its values and norms. Where will mechanisation and the surveillance that is already possible lead us?
to the author:
Juan Arte is the pseudonym of an Austrian author who grew up in Vienna in the 1980s and is currently a full-time civil servant. Pyramid Game is his debut novel. Besides reading and writing books, Juan Arte enjoys travelling with his family, tennis and poker.
On the genesis: „I had a dream a few years ago about a future where everyone is chipped. I got up at 6 o’clock in the morning and quickly wrote down 2 pages so as not to forget it, as I found the plot totally exciting. Since I had always wanted to write a book, I used the past two years to put it down on paper. I also had the support of an editor at the end to make sure the book read smoothly. The main theme of the book is similar to Orwell’s, the use of modern technology for a surveillance state and the question of what freedom means and to what extent it can be achieved at all. The subject of vaccination does not come up at all, the pandemic only marginally (but rather as an explanation for the death of the population). Nevertheless, the novel sees itself as critical of the system or society, but without wanting to be appropriated by any political trend, but rather in a generally valid way, more or less detached from the „politics of the day“. With me, all political currents get their due, so to speak :)“